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Berufs­unfähig­keits­ver­sicherung für Schüler - sinnvoll?


Eine Berufs­unfähig­keitsversicherung für Schüler? Kann das Sinn machen? Ja - auf jeden Fall. Ich habe dir viele wichtige Informationen rund um das Thema BU-Versicherung für Schüler zusammengefasst, so kannst du dir selbst am Besten deine eigene Meinung bilden. Ich finde, eine Schüler-BU macht in vielen Fällen absolut Sinn!

Die Ausgangssituation

Für viele Schüler der beste "Schul-Moment": YES - endlich keine Schule mehr! Der Kurs ist klar: Ausbildung. Viele junge Berufsstarterinnen und Berufsstarter kümmern sich erst mit Ausbildungsbeginn um Themen wie Sparen oder Absicherung. Das ist absolut verständlich - aber nicht unbedingt immer sinnvoll.

Klar - bei jeder Versicherung solltest du dir die Frage stellen, ob sie auch wirklich notwendig ist. Schließlich bezahlst du regelmäßig Beiträge. Beiträge, die du auch in deinen Vermögensaufbau sinnvoll investieren könntest - oder ausgeben. Vor allem in dieser Lebensphase rund um die Ausbildung, wenn das Einkommen eher noch knapp ausfällt und jeder Euro zählt.

In 99% der Fälle: Ja!

Aber beim Thema Arbeitskraftabsicherung ist meine Antwort in 99% der Fälle: Ja, gib dieses Geld genau dafür aus! Und damit stehe ich nicht alleine da, auch die Verbraucherzentralen vertreten einen ähnlichen Standpunkt. Auch wenn man einen Blick auf die private Finanzanalyse nach DIN 77230 wirft, findet man dort die Themen Haft­pflichtansprüche, Gesundheit und eben Arbeitskraftabsicherung unter den Top 3 der Themen, die zu lösen sind. Vermögensaufbau oder Alters­vorsorge finden sich erst deutlich später.

Arbeitskraft wie absichern?

Inzwischen gibt es diverse Alternativen, die eine Absicherung der eigenen Arbeitskraft ermöglichen, z.B.:

  • Unfall­ver­si­che­rung
  • Grundfähigkeitenabsicherung
  • DreadDisease
  • Erwerbsminderung

und eben auch "klassisch" die Berufs­unfähig­keitsabsicherung.

Fast jede Expertin und jeder Experte hat hier eine unterschiedliche Ansicht, was die beste Lösung ist - der Trend geht aber klar zu einem Mix aus verschiedenen Ansätzen.

Preis + Leistung zählt gerade jetzt

Meiner Erfahrung nach legen gerade junge Menschen (und deren Eltern) Wert auf angemessene Kosten. Fallen diese - selbst wenn es sich nur um eine subjektive Bewertung handelt - zu hoch aus, heißt es eine bezahlbare Lösung finden. Es braucht keine Absicherung mit allen Schnörkeln, sondern eine stabile Basis.

Für mich ist das die Berufs­unfähig­keitsversicherung (BU). Die ist gerade unter diesem Aspekt eine der Top-Lösungen. Werfen wir doch einen genaueren Blick auf dieses Thema und warum diese Überlegung gerade für Noch-Schüler so viel Sinn macht.

Junge Erwachsene, Auszubildende

BU-Abschluss noch vor Ausbildungsvertrag

Bei einigen Anbietern lässt sich die BU sogar noch vor dem Ausbildungsvertrag abschließen. Aber warum? Macht das wirklich Sinn? Ja.

Aspekt 1: Berufseinstufung

Der Beitrag einer Berufs­unfähig­keitsabsicherung richtet sich zu einem großen Teil nach der Berufseinstufung. Das bedeutet - aus der Perspektive des Versicherers betrachtet - je höher das Risiko ist, dass die Versicherungsleistung in Anspruch genommen wird, desto höher die Beiträge. Logsich. Das bedeutet in der Praxis, dass die Prämien für Handwerks- und auch Berufsbilder aus dem Bereich Gesundheit oft sehr hoch sind.

Für Schülerinnen und Schüler ergibt sich hier die Chance, eine BU mit besonders günstigen Prämien abzuschließen. Denn die Berufswahl erfolgt ja erst noch. Er oder sie werden also noch als Schüler eingestuft, diese ist für den Versicherer deutlich risikoärmer und wird für dich also um einiges günstiger - vor allem im Vergleich z.B. zu einer Schreinerin. Das spart über die Laufzeit hinweg betrachtet richtig Geld - schnell einen 5-stelligen Betrag.

Ein Beispiel aus meiner Praxis:

Nehmen wir einen 16-jährigen Menschen, eine Laufzeit bis zum 67. Lebensjahr und eine anvisierte BU-Rente von 1000€:

  • Für unseren 16-jährigen Menschen bedeutet das: 55€ / Monat, in Summe 24.272€ Kosten über die gesamte Laufzeit
  • Als Schreiner/in würde das bedeuten: 102€ / Monat, in Summe 62.424€ Kosten über die Laufzeit.

Macht eine Ersparnis von 38.152€.

Der Betrag bleibt auch mit Ausbildungsbeginn gleich und wird nicht angehoben. Woran liegt das? Bei gut ausgewählten Versicherungen wird eine "Verschlechterung" der Berufseinstufung (in Richtung höheres Risiko also) nicht berücksichtig. Sollte im Nachhinein eine Verbesserung (weniger Risiko) eintreten, kann das bei Mitteilung berücksichtigt und die Prämie nach unten angepasst werden.

Aspekt 2: Gesundheitsfragen

Ein ganz wesentlicher Punkt bei allen Versicherungen, die gesundheitliche Risiken absichern, sind die sogenannten Gesundheitsfragen. Hier prüft der Versicherer, ob er überhaupt bereit ist, eine Person zu ver­sichern oder ob das Risiko für ihn zu hoch ist.

Diese Prüfung macht aber nicht nur für den Versicherer Sinn, sondern auch für alle anderen, die schon bei diesem Anbieter versichert sind. Würde diese Prüfung nämlich nicht stattfinden, wären die Beiträge für alle dort versicherten Menschen deutlich höher. Der Versicherer müsste nämlich das "unkalkulierbare Risiko" einkalkulieren.

Das bedeutet für uns: es ist besonders wichtig, dich dann zu ver­sichern, wenn du noch möglichst gesund bist. Sobald Vorerkrankungen da sind, fängt die Suche nach einem bezahlbaren Versicherer, der auch in diesem Fall ein gutes Angebot hat, an ziemlich kniffelig zu werden. Die Möglichkeit, frei unter verschiedensten Angeboten zu wählen, hat sich erledigt.

In der Praxis habe ich leider schon des Öfteren erlebt, dass gerade gesunde Menschen erst einmal keinen Sinn in einer entsprechenden BU-Versicherung sehen. Die Aussage "Ich bin gesund, was soll schon passieren - das hat Zeit bis später..." kennst du vielleicht auch. Aber ich kann nicht genug betonen: das ist falsch!

Immer wieder kommt es vor, dass Menschen dann mit dem Thema BU-Absicherung auf mich zukommen, wenn Themen wie eine Überweisung zum Psychologen oder die Diagnose einer langwierigen Erkrankung auf dem Tisch liegen. Was das für eine solche Absicherung bedeutet, kannst du dir wahrscheinlich vorstellen.

Umso früher, umso besser. Und günstiger!

Es ist wirklich wichtig, dass du dir so früh wie möglich um eine BU-Absicherung Gedanken machst und damit in das System eines guten Anbieters gelangst. Die Höhe der monatlichen Auszahlungen im Fall des Falles ist dabei noch gar nicht so wichtig - denn aktuell bieten viele Tarife Erhöhungsoptionen an - ohne erneute Gesundheitsprüfung! So kannst du bei vielen Anbietern deine "BU-Rente" stufenweise  bis auf 3.000€, teils sogar bis auf 6.000€ im Monat erhöhen.

Und aus genau diesem Grund macht es Sinn, auch schon Grundschüler abzusichern.

Wird gerne übersehen: Pflegefall im Kindesalter

Liebe Eltern von Grundschülern - wahrscheinlich denkt ihr beim Thema "Pflege" an ältere und alte Menschen. Dabei vergessen wir oft, dass ein größerer Teil von Pfle­ge­ren­ten an Minderjährige ausgezahlt wird. Eine Schüler-BU zahlt nämlich auch dann, wenn dein Kind besonderer Pflege bedarf. Das ist meiner Meinung nach ein wichtiger Teil der Elternvorsorge. Denn tritt der Fall ein, dass ein Kind zuhause durch seine Eltern gepflegt wird, dann fallen oft erhebliche Teile des Eltern-Einkommens aus.

Die 100%-Lösung ist das zwar nicht, denn eine echte Pflegeabsicherung, die lebenslang auszahlt, wäre hier noch passender. Aber ich erlebe oft den Fall, dass Eltern eben nicht alles absichern können bzw. wollen. Dann braucht man einen Kompromiss. Idealerweise einen Guten.

Die Qual der Anbieterwahl

Spannend gerade beim Thema Schüler-BU ist die Wahl des richtigen Anbieters. Man könnte hier auch von der Qual der Anbieterwahl sprechen, aber ich finde, "Herausforderung" trifft es eher. Denn der Vertrag, der hier abgeschlossen werden soll, ist für die nächsten 45-50 Jahre angedacht. Dabei ist auch noch gar nicht klar, wohin der berufliche Weg des eigenen Kindes überhaupt führt; Angestellt, verbeamtet, selbständig?

Eine gute Berufs­unfähig­keitsversicherung hat für alle Bereiche auch entsprechende Klauseln. Allerdings muss man diese finden. Durch die Komplexität des Themas sollte man sich den Klick auf die üblichen Online-Vergleichsplattformen gut überlegen. Ein Makler oder eine Maklerin, die den Markt gezielt prüft und aus einer Vielzahl an Anbietern eine richtig gute Lösung sucht, wäre immer mein erster Rat. Eine persönliche Beratung, um die ideale Lösung zu suchen, ist hier wirklich viel wert.

Junge Schülerin mit Tablet

BU-Absicherung für Schüler? Macht auf jeden Fall Sinn!

Wenn du mich fragst, macht eine BU-Absicherung für Schülerinnen und Schüler absolut Sinn um möglichst früh und möglichst gesund von diesem Sicherheitsnetz zu profitieren. Na klar, höre ich dich sagen - damit verdienst du ja auch dein Geld! Aber - ganz im Ernst - mir ist nicht wichtig, ob du oder deine Eltern oder du als Elternteil mich dazu fragen oder eine andere Beraterin oder einen anderen Berater. Wichtig ist, dass du dich mit diesem Thema beschäftigst und dich beraten lässt! Denn rechtzeitig angepackt spart das nicht nur bares Geld, es sichert auch eine Situation ab, die dein Leben auf den Kopf stellen kann. Schülerinnen und Schüler, die auf dem Weg in Richtung Ausbildung sind, sollten sich in jedem Fall jetzt informieren und beraten lassen!

Bildnachweis: pexels.com /


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